Heizung modernisieren

Hilfe beim Energiesparen

Von Wolfgang Zügel · 2015

 Ein Mensch dreht am Thermostat einer Heizung. Wer Geld sparen will, sollte in Erwägung ziehen, seine Heizung zu modernisieren

Effizienz beim täglichen Umgang mit Strom, Gas und Öl wird zum Schlüssel für Haushalte und Unternehmen. Dabei helfen die Förderbanken den Verbrauchern mit günstigen Krediten. Energieagenturen zeigen Auswege und beraten ihre Kunden intensiv beim optimalen Sparen. Daher gilt: Handeln ist jetzt angesagt.

Ein Heizölpreis von rund 53 Euro pro 100 Liter und das bei fallender Tendenz. Ist das nicht verführerisch, die Hände in den Schoß zu legen und sich keine Gedanken über die Energieeffizienz im eigenen Haus oder Unternehmen zu machen? Zumal der Preis vor knapp einem Jahr noch gut 20 Euro höher lag. Doch Verbraucher sollten sich von der aktuellen Preissenkung nicht blenden lassen, schnell kann sich die geopolitische Lage ändern und die Werte schnellen dann wieder in die Höhe. Investitionen in die Senkung der Heizkosten sind nach wie vor sinnvoll. Zu den Angriffszielen zählen vor allem die alten und ineffizienten Heizanlagen in den Häusern. Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft fallen 70 Prozent aller in Deutschland installierten Heizanlagen in diese Kategorie. Ihr Alter liegt durchschnittlich bei 17,6 Jahren. 36 Prozent aller Heizanlagen sind sogar älter als 20 Jahre. Mit einer gleichbleibenden jährlichen Austauschrate von gut drei Prozent würde es im Hinblick auf die unsanierten Heizgeräte circa 25 Jahre dauern, bis der gesamte Heizungsbestand in Deutschland erneuert ist. Handeln ist also angesagt.

Stromfresser im Haushalt

Ein vergleichbares Modernisierungsdefizit gibt es bei den elektrischen Hausgeräten, den Stromfressern im Haushalt. Auch sie verschlimmern die Energiebilanz. Der Verband der Elektroindustrie (ZVEI) hat Ende 2011 durch das Marktforschungsinstitut GfK die Altersstruktur von großen Hausgeräten untersuchen lassen. Das Ergebnis zeigt, dass von den fast 180 Millionen großen Geräten im Bestand fast 75 Millionen oder 41 Prozent mindestens zehn Jahre alt sind. 31 Millionen Geräte haben sogar 14 Jahre oder mehr auf dem Buckel. Geräte dieser Altersklasse verbrauchen im Schnitt etwa dreimal so viel Strom und Wasser wie hocheffiziente Neugeräte. Effizient ist das nicht. Aber was bedeutet Energieeffizienz? Gemeint ist, mit einem minimalen Einsatz einen bestimmten Nutzen, zum Beispiel eine Raumtemperatur von 20 Grad, zu erzielen. Natürlich könnte man die Zimmertemperatur senken, aber wer will schon frieren. Ein erster – ganz einfacher – Schritt wäre, das eigene Verhalten zu überprüfen, wie Lüften und Temperaturregeln. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks geht davon aus, dass die Energiekosten um bis zu 16 Prozent sinken würden, wenn die Verbraucher monatlich eine Abrechnung ihres Energieverbrauchs erhalten würden.

Heizung modernisieren: Kredite und Beratung

Ein entscheidender Schritt wäre, die Heizung zu modernisieren. Da stellt sich zunächst die Frage: „Wie gut ist meine Anlage?“ Die Deutsche Energieagentur (DEna) bietet zur Überprüfung ein Tool im Internet an, unabhängig davon, ob mit Gas oder Öl geheizt wird. So lässt sich die Effizienz feststellen. Sollte man sich zu einer Modernisierung entschließen, gibt es zahlreiche staatliche Fördermaßnahmen, darunter von der Förderbank KFW, die nicht nur günstige Kredite, sondern auch einen Energieberater anbietet, gezielt für mittelständische Firmen.

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