Photovoltaik-Hausspeicher

Sparen mit System

Von Jens Bartels · 2018

Wer als Besitzer eines Eigenheims Erneuerbare Energien nutzt, hat oft eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert. Die meisten von ihnen beziehen dafür eine Einspeisevergütung. Diese Förderung läuft für die ersten Anlagen Anfang 2020 aus. Da es in der Regel am sinnvollsten ist, möglichst viel Sonnenstrom selbst zu verbrauchen, könnte sich spätestens dann ein Speicher lohnen.

Ein wolkenbedeckter Himmel. Mit einem Photovoltaik-Hausspeicher lässt sich Solarenergie speichern
Bei bedecktem Himmel nützen Solarpanels nicht viel – Photovoltaik-Hausspeicher könnten das ändern

Immer mehr Nutzer von Sonnenenergie denken darüber nach, sich für ihr Eigenheim einen Energiespeicher anzuschaffen. Mehr als 30.000 Photovoltaik-Hausspeicher gab es in Deutschland Ende 2015. Mittlerweile sind nach Angaben des Fraunhofer ISE über 90.000 Speicheranlagen installiert. Interessant ist die Anschaffung nicht nur für Betreiber neuer Photovoltaik-Anlagen, sondern aufgrund des Auslaufens der Einspeisevergütung auch für Besitzer älterer Anlagen. Grundsätzlich helfen Batteriespeicher dabei, den Eigenverbrauch des selbsterzeugten Stroms mindestens zu verdoppeln.

Photovoltaik-Hausspeicher: Größe muss passen

Verschiedene Batteriespeicher gibt es auf dem Markt. Dabei hat die stark nachgefragte Lithium-Ionen-Technologie verschiedene Vorteile gegenüber den in der Vergangenheit oft eingesetzten Blei-Säure-Akkus. Dazu zählen eine höhere Entladetiefe oder die längere Lebensdauer. Bei der Anschaffung einer eigenen Speicheranlage müssen Verbraucher zudem darauf achten, dass der Speicher zum Strombedarf des Haushalts und zur Größe der Photovoltaik-Anlage passt. Hier gilt die Faustregel: Pro Kilowatt Photovoltaik-Leistung sollte eine Kilowattstunde Speicherkapazität vorhanden sein. Weitere Kriterien für die Kaufentscheidung sind eine lange Lebensdauer und eine hohe Effizienz des Geräts.

Erste Speicher rechnen sich 

Der Kauf eines kleinen Batteriespeichers ist eine Investition von mehreren Tausend Euro. Allerdings sinken die Preise, weil die Speicherzellen immer günstiger werden. Laut Experten lohnt sich die Anschaffung für jeden Haushalt, wenn die Geräte 600 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität kosten.

Quelle: BCG, 2016

Noch bis Ende 2018 bezuschusst der Staat den Kauf von Batteriespeichern über einen an die KfW-Bank gekoppelten Kredit. Meist lohnt es sich, Angebote von verschiedenen Installateuren einzuholen. „In einer Neubausiedlung, in der jedes oder jedes zweite Haus eine Photovoltaikanlage hat, haben die Speicher oft zu viel Kapazitäten“, weiß Matthias Vetter, Abteilungsleiter für elektrische Energiespeicher am Fraunhofer ISE. „Hier könnten Eigenheimbesitzer auf die dezentralen Speicher verzichtetn und den Überschuss aus dem Einfamilienhaus in Quartierspeicher einlagern.“

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