Erdgas, Flüssiggas oder Holzpellets

Welches Heizungssystem ist das Richtige?

Von Michael Gneuss · 2014

 Ein Schornstein im Winter. Egal, ob Erdgas, Flüssiggas oder Holzpellets: Warm soll es sein.

Bei der Entscheidung für die eine oder andere Art des Heizens sind viele Kriterien und Faktoren zu berücksichtigen. Diese Checkliste gibt einen Überblick, welche Faktoren es zu beachten gibt. Zunächst sollten Sanierer sich entscheiden, auf welchem Energieträger die Wärmeversorgung beruhen soll.

1. Welcher Brennstoff passt zu mir?

Erdgas:

  • Diese Heizmethode gehört zu den beliebtesten und auch kostengünstigsten in Deutschland.
  • Allerdings handelt es sich um einen Energieträger, der zu 90 Prozent nach Deutschland importiert werden muss.
  • Es ist ein fossiler Rohstoff, dessen Vorräte endlich sind – Preissteigerungen nicht ausgeschlossen.
  • Das Heizen mit Gas gehört nicht zu den umweltfreundlichsten Alternativen, verursacht aber weniger CO2-Emissionen als beispielsweise das Heizen mit Öl.

Flüssiggas:

  • Flüssiggas hat gegenüber Erdgas den Vorteil, dass es auch in Häusern ohne Anschluss an das Erdgas-Netz genutzt werden kann.
  • Zudem hat Flüssiggas einen deutlich höheren Energiegehalt als Erdöl oder auch Erdgas.
  • Flüssiggas verbrennt umweltfreundlich mit geringen Emissionen.
  • Flüssiggas ist ein fossiler Rohstoff, der wie Heizöl starken Preisschwankungen unterliegen kann.
  • Für die Lagerung sind spezielle druckfeste Tanks notwendig, die teurer sind als die einfachen Heizöltanks.

Holzpellets:

  • Holz ist ein nachwachsender, heimischer Rohstoff und überzeugt mit konstanten Preisen.
  • Pelletheizungen punkten mit ihrer Klimabilanz und stellen für umweltbewusste Menschen eine gute Alternative zu Öl- oder Gas-Heizsystemen dar.
  • Die Anschaffungskosten sind allerdings recht hoch und liegen über denen von Gas- oder Ölheizungen.
  • Der Platz für die Brennstofflagerung muss gegeben sein, was in vielen Bestandsbauten ein Problem darstellen kann.

2. Gibt es Fördermöglichkeiten?

Bei der Wahl einer neuen Heizung sollten auch mögliche Zuschüsse in die Berechnungen einfließen. So bieten zum Beispiel die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Fördermittel für die Heizungsmodernisierung an. Auch weitere Mittel wie regionale Fördertöpfe und Fördermittel aus Länderhaushalten sind verfügbar.
Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten verschiedener Heizsysteme unter www.heizsparer.de

3. Welche weiteren Möglichkeiten gibt es zum Energiesparen?

Damit die Wärmversorgung tatsächlich effizient geschieht, gibt es neben modernen Heizungsanlagen mittlerweile zusätzliche Technologien und Möglichkeiten, die beim Energie- und Kostensparen helfen.

  • Wärmedämmung: Nur in gut gedämmten Gebäuden ist sichergestellt, dass die Energie auch wirklich effizient eingesetzt wird.
  • Smart Home: Ein intelligentes, vernetztes Haus kann allein im Bereich der Heiztechnik 20 bis 30 Prozent Energie einsparen.
  • Contracting: Beim Wärme-Contracting übernehmen professionelle Anbieter die Beschaffung, den Betrieb und die Wartung von Heizungsanlagen. Durch den Einsatz von effizienter, moderner Technik, ständiger Überwachung und von günstigem Brennstoffbezug profitieren Eigentümer von Kosteneinsparungen und schonen die Umwelt.
 Grafik zum Heizverhalten der Deutschen 2014. Quelle: BDEW, 2014
Quelle: BDEW, 2014
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