Effizientes Heizsystem

Endlich unabhängig von Öl und Gas

Von Jens Bartels · 2024

Wärmepumpen gehören zu den besten Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität im bundesdeutschen Gebäudesektor. Über 40 Prozent der neu gebauten Wohnhäuser setzen bereits auf diese umweltfreundliche Technik. Für den Einbau sieht das neue Gebäudeenergiegesetz eine umfangreiche Heizungsförderung vor.

Fotorealistisches 3D-Rendering einer fiktiven Luftwärmepumpe, die auf einem Betonsockel mit Schwingungsdämpfern an der Außenseite eines Hauses montiert ist. Rosenstrauch, Efeu und Strelitzie im Garten.
Foto: iStock / aprott

Wärmepumpen bleiben in Deutschland ein Verkaufsschlager. Mit 356.000 Geräten wurden laut BDH/BWP-Absatzstatistik im Jahr 2023 so viele Heizungswärmepumpen wie noch nie in der bundesdeutschen Geschichte verkauft. Damit wächst der Absatz im zweiten Jahr in Folge um mehr als 50 Prozent. Allerdings wird sich die gute Dynamik voraussichtlich in diesem Jahr nicht fortsetzen. Die Gründe dafür sieht Claus Fest, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e.V., in der sehr destruktiven und irreführenden Debatte um das Gebäudeenergiegesetz und das lange Warten auf die neue Förderkulisse. Grundsätzlich strebt die Bundesregierung im Rahmen ihrer 2022 gestarteten Wärmepumpen-Offensive an, dass in Deutschland jährlich über 500.000 Wärmepumpen installiert werden.

Effizientes Heizsystem

Klar muss sein: Wärmepumpen zählen zu den nachhaltigsten und umweltschonendsten derzeit verfügbaren Heizsystemen für Wohngebäude. Die natürliche Wärme gewinnen sie aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Dabei gilt die Faustformel: Je höher der Wirkungsgrad der Wärmepumpe und je geringer der Verbrauch des Hauses, desto niedriger sind die laufenden Kosten – und umgekehrt. Bislang kommen Wärmepumpen hauptsächlich in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz, weniger in Mehrfamilienhäusern. Aber auch dort ist der Einsatz problemlos möglich. Und auch in nicht optimal gedämmten Bestandsgebäuden können sie effizient sein.

Technologien kombinieren

Für den Einbau von Wärmepumpen winkt eine sehr attraktive Förderung vom Staat. Wenn private Selbstnutzer von Einfamilienhäusern bei der KfW für den Heizungstausch einen Förderantrag stellen, gibt es bis zu 70 Prozent für den Einbau einer klimafreundlichen Wärmepumpe, mindestens aber 30 Prozent. Wer Technologien miteinander kombiniert und beispielsweise auch eine Photovoltaikanlage und eine Wallbox zum Laden des Elektroautos einbaut, versorgt sich in Zukunft sogar weitestgehend unabhängig mit Strom, Mobilität und Wärme. Mittlerweile hat die Bundesnetzagentur übrigens final die Regelungen festgelegt, wie Wärmepumpen und Wallboxen fürs Elektroauto-Laden sicher und zügig in das Stromnetz integriert werden können. Dafür, dass die Netzbetreiber bei der Gefahr einer Überlastung den Strombezug von Wallboxen und Wärmepumpen „dimmen“ können, dürfen sie den Anschluss von neuen Wärmepumpen oder Wallboxen zukünftig nicht mehr mit Verweis auf mögliche lokale Überlastung des Netzes ablehnen oder verzögern.

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