Thermische Energie

Sonnenstrahlen für Warmwasser

Von Andrea von Gersdorff · 2023

Solarthermie nutzt die Kraft der Sonne und erwärmt Brauchwasser. Für Eigenheimbesitzer ist eine solche Anlage daher eine geeignete umweltfreundliche Option, den Anstieg der Warmwasserkosten zu begrenzen. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist eine geeignete Dachfläche.

Haus mit einer Solarzelle auf dem Dach
Solarthermieanlagen sorgen für sonnenerwärmtes Wasser. Foto: iStock / TimSiegert-batcam

Es sind gar nicht so wenige: Rund 2,6 Millionen Solarthermieanlagen waren 2022 in Deutschland auf Dächern oder an Hauswänden installiert. Damit stehen sie in der Anzahl den Photovoltaikanlagen in nichts nach, ihr Bekanntheitsgrad ist jedoch deutlich geringer. Dabei lassen sich durch die Installation von Sonnenkollektoren die Kosten für Gas, Öl und Strom senken.

Denn eine Solarthermieanlage liefert mittels Solarkollektoren Wärme für Trink- und Duschwasser oder auch zur Unterstützung der Heizung, wobei die einfallende Sonnenwärme in nutzbare Wärmeenergie umgewandelt wird. In der Regel werden Flach- oder Röhrenkollektoren verbaut. Weitere Kollektoren wie Luft- oder Hybridkollektoren sind entweder nicht für wasserbasierte Heizungssysteme geeignet oder aber in der Anschaffung deutlich teurer.

Perfekt für Einfamilienhäuser

Während Röhrenkollektoren sowohl auf einem Flachdach, an der Fassade und auf dem Balkon sowie als Kollektorwand im Garten montiert werden können, eignen sich Flachkollektoren vor allem für Immobilien mit einem Schrägdach wie Einfamilienhäuser. Besonders günstig sind dabei Süddächer ohne Beschattung, aber auch eine Ausrichtung nach Südost und Südwest ist mit einem guten Ertrag verbunden. Andere Ausrichtungen sind deutlich weniger ertragreich. Optimal sind vor allem Dächer mit Neigungen von 30 bis 60 Grad, wobei die Neigung je nach Kollektorart nicht das entscheidende Kriterium ist, denn die Kollektoren lassen sich auch aufständern. Röhrenkollektoren, auch als Vakuum-Röhrenkollektoren bekannt, benötigen generell weniger Platz als Flachkollektoren, haben den höchsten Wirkungsgrad und bringen auch im Winter sehr gute Erträge, was nicht unwichtig für die Entscheidung ist.

Ertrag übers Jahr unterschiedlich

Denn das ist der Schwachpunkt einer thermischen Solaranlage: Zwar ermöglicht eine durchschnittliche Anlage die Deckung des gesamten Wärmebedarfs eines Einfamilienhauses von Mai bis September und kann im Optimalfall noch zur Kühlung eingesetzt werden, im Winter allerdings reicht die Leistung oft nur für eine 20-prozentige Deckung des Wärmebedarfs, bei Röhrenkollektoren sollen es bis zu 30 Prozent sein. Deshalb muss eine Solarthermieanlage mit einem Heizungssystem verbunden sein, das jederzeit alternativ warmes Wasser erzeugt.

Die Entscheidung für einen Kollektortyp hängt insgesamt von individuellen Umständen ab: Wo sollen die Kollektoren angebracht werden, wie viel Fläche steht zur Verfügung, und welche baulichen Gegebenheiten liegen vor? Auch das vorhandene Budget fließt in die Entscheidung mit ein, für die man sich von einem erfahrenen Fachhandwerksbetrieb beraten lassen sollte.

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