Wärmeversorgung

Pumpe statt Kessel

Von Jens Bartels · 2024

Bis zum Jahr 2045 soll die Nutzung fossiler Energieträger für die Wärmeversorgung in Gebäuden beendet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, gelten seit Anfang des Jahres neue Vorgaben für den Einbau von Heizungsanlagen. Zu den effizienten und umweltfreundlichen Heizungsoptionen auf dem Markt gehören Wärmepumpen-Systeme.

Klimafreundliches Heizen mit Wärmepumpe und PV-Anlage
Klimafreundliches Heizen mit Wärmepumpe und PV-Anlage. Foto: iStock / michal-rojek

Seit dem 1. Januar 2024 müssen in Neubaugebieten alle neuen Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Außerhalb von Neubaugebieten greift diese Vorgabe frühestens ab 2026. Mit einer Wärmepumpe lässt sich die 65-Prozent-Regelung am einfachsten erreichen. Wer seine alte Heizung gegen eine neue umweltfreundliche Anlage austauscht, erhält dafür hohe Fördermittel. Bei der Auswahl eines neuen Heizsystems sollten Immobilienbesitzer nicht nur auf die anfänglichen Investitionskosten schauen, sondern sämtliche zu erwartenden Kosten über die gesamte Nutzungsdauer berücksichtigen, um beurteilen zu können, welches System langfristig günstiger ist.

Wärmeversorrgung: Auch in Altbauten effizient

Forschende des Energiewende-Projekts „Ariadne” haben diese Überlegungen in einer aktuellen Studie aufgegriffen und die Kosten verschiedener Heiztechnologien in bestehenden Wohngebäuden über 20 Jahre analysiert. Dabei berücksichtigten sie zukünftige Preise für Energieträger und die erwartete Entwicklung der CO2-Kosten. Das Ergebnis: Investitionen in Wärmepumpen und Fernwärme sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auf lange Sicht auch kosteneffizienter als Gasheizungen. Dies trifft nicht nur auf Einfamilienhäuser zu. Die Studie zeigt, dass diese Kosteneffizienz auch für Wärmepumpen und für Fernwärme in unsanierten oder teilweise sanierten Altbauten gilt, obwohl hier aufgrund höherer Verbrauchs- und Anfangsinvestitionen die Kosten zunächst sogar über denen von energetisch sanierten Altbauten liegen.

Mit PV-Anlage kombinieren

Besonders ökologisch und wirtschaftlich ist eine Wärmepumpe, wenn man sie mit einer Photovoltaikanlage kombiniert. Denn durch einen hohen Anteil Eigenstromnutzung in der Wärmeversorgung besteht die Möglichkeit, günstigen und CO2-freien Strom zu nutzen bis hin zur Amortisierung der Investitionskosten. Durch die sehr niedrigen Stromgestehungskosten von PV-Anlagen gegenüber dem Strompreis bei Netzbezug erhöht sich hierdurch gerade im Einfamilienhaus gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit in der Jahresbilanz. Übrigens produzieren moderne PV-Anlagen nicht nur Strom, wenn die Sonne scheint, sondern auch effektiv bei diffusem Licht.

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