Wasserqualität Deutschland

Doch nicht so rein wie gedacht

Von Andrea von Gersdorff · 2024

In Deutschland wird die Wasserqualität von Laboren regelmäßig so gut bewertet, dass man es ohne größere Bedenken als Trinkwasser nutzen kann. Dennoch lassen sich Schadstoffe und Rückstände nachweisen. Wer sichergehen möchte, kann mit Wasserfiltern sein Trinkwasser aufbereiten.

Ein Glas wird mit Trinkwasser an einem Wasserhahn in der Küche gefüllt.
Foto: iStock / sonsam

Trinkwasser ist eines der am stärksten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. Laut Trinkwasserverordnung dürfen bestimmte Richtlinien und Grenzwerte für Schadstoffe und Verunreinigungen nicht überschritten werden. Gemeldete Proben, die auf über 30 Schadstoffe geprüft werden, fallen in der Regel sehr gut aus, und die Erfahrung zeigt, dass seit Jahrzehnten im Trinkwasser keine Schadstoffe mehr in solchen Konzentrationen gefunden wurden, die zu einer Erkrankung oder zu Krankheitssymptomen geführt haben. 

Auch die Wasserhärte, also die Konzentration von Calcium- und Magnesium-Ionen im Wasser, hat keinen negativen Einfluss auf die menschliche Gesundheit. Sie beeinträchtigt durch Kalkablagerungen vielmehr Lebensdauer und Stromverbrauch von elektrischen Geräten wie Spül- oder Kaffeemaschine. 

Wasserqualität Deutschland: Nachweis von Rückständen

Doch durch unterschiedliche Verursacher gelangen Schadstoffe ins Wasser, die bislang von den für Untersuchungen zugelassenen Laboren nicht kontrolliert werden, sich aber laut Ökotest oder Stiftung Warentest regelmäßig feststellen lassen. Dazu zählen beispielsweise Rückstände von Pestiziden und Hormonen oder von Mikroplastik und Arzneimitteln. Auch veraltete Rohre in Wohnhäusern oder ein veraltetes Trinkwassernetz einer Gemeinde kann zu Verunreinigungen mit Partikeln führen. 

Zwar hat das Bundesgesundheitsministerium sich des Themas Minimierung des Eintrages von Arzneimitteln in Oberflächen- und Grundwässern und somit im Trinkwasser angenommen, aber seit dem gemeinsamen Bericht von Umweltbundesamt und Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte von 2018 zu Handlungsmöglichkeiten stehen konkrete Folgen für die Trinkwasser-Kontrolle noch aus. 

Aufbereitung wie vom Profi

Wer nun weiterhin Trinkwasser aus dem Wasserhahn konsumieren, aber vor möglichen Auswirkungen von Rückständen und Schadstoffen auf seine Gesundheit sicher sein möchte, der kann mit festen Wasserfiltern sein Trinkwasser zusätzlich reinigen: Am Wasserhahn oder unter dem Waschtisch angebracht, beseitigen und reduzieren sie Schadstoffe, Mikroplastik- und Rostteilchen, Sandkörner und sogar Gerüche. Und als erfreulicher Nebeneffekt wirken sie sich positiv auf die Lebensdauer von Armaturen, Wasserkochern oder Luftsprudlern aus.

Schon gewusst?

130 Liter Wasser verbraucht der Durchschnittsdeutsche pro Tag. Nur rund drei Prozent davon trinken wir, etwa 33 Prozent nutzen wir, um die Toilette zu spülen. Unsere Großeltern kamen übrigens mit 18 Liter Wasser pro Tag aus.

5.500 Liter Wasser gehen jedes Jahr allein durch einen tropfenden Wasserhahn verloren. Achten Sie deshalb darauf, tropfende Wasserhähne zu reparieren – das spart bares Geld.

Unser Körper besteht bis zu 80 Prozent aus Wasser, unser Blut sogar zu 90 Prozent. Etwa 2,5 Liter scheiden wir jeden Tag über Nieren, Haut und Lunge aus. Diesen Flüssigkeitsverlust müssen wir ausgleichen: Haben wir längere Zeit nichts getrunken, verdickt das Blut und fließt somit langsamer. In der Folge leidet unser Gehirn an Sauerstoffmangel – wir können uns nicht mehr konzentrieren.

 

Quellen: BDEW; Informationsplattform der Fachstellen für Energie und Umwelt der Kantone Bern, Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Waadt und Wallis; AOK; 2023

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